Sonographische flussvermittelte Vasodilation (FMD) mittels VICORDER bei Schwangeren - Ein Vergleich zweier Methoden zur Beurteilung der Gefäßfunktion in der Schwangerschaft.

Charlotte Lößner, Anna Multhaup, Thomas Lehmann, Ekkehard Schleußner, Tanja Groten,

Zeitschrift für klinische Medizin, 2023

Thema
Vergleich von FMD (Flow-Mediated DilationImaging) und FMS (Flow-Mediated Slowing by VICORDER zur Beurteilung der Gefäßfunktion in der Schwangerschaft

Abstrakt
Die Beurteilung der Endothelfunktion gewinntin der Schwangerschaft zunehmend an Bedeutung, da die gestörte Adaptation in der Frühschwangerschaft mit einem erhöhten Risiko für Präeklampsie und fetale Wachstumsrestriktion in Verbindung gebracht wird. Um die Risikobewertung zustandardisieren und die Bewertung der Gefäßfunktion in die routinemäßige Schwangerschaftsbetreuung zu implementieren, wird eine geeignete, genaue und einfach zu handhabende Methode benötigt. Die per Ultraschall gemessene flussvermittelte Dilatation (FMD) der Arteria brachialis gilt als Goldstandard für die Messung der vaskulären Endothelfunktion. Die Herausforderungen der FMD-Messung haben bisher ihre Einführung in die klinische Routine verhindert. Das VICORDER®-Gerät ermöglicht eine automatische Bestimmung der flussvermittelten Verlangsamung (FMS). Die Gleichwertigkeit von FMD und FMS ist bei schwangeren Frauen noch nicht nachgewiesen worden. Wir haben die Daten von 20 schwangeren Frauen nach dem Zufallsprinzip und nacheinander erhoben, als sie sich zur Untersuchung der Gefäßfunktion in unserem Krankenhaus vorstellten. Das Gestationsalter zum Zeitpunkt der Untersuchung lag zwischen 22 und 32 Schwangerschaftswochen, drei hatten eine vorbestehende hypertensive Schwangerschaftserkrankung und drei waren Zwillingsschwangerschaften. Die Ergebnisse für FMD oder FMS unter 11,3 % galten als abnormal. Der Vergleich von MKS- und FMS-Ergebnissen in unserer Kohorte ergab in 9/9 Fällen eine Konvergenz, was auf eine normale Endothelfunktion hinweist (Spezifität von 100%) und eine Sensitivität von 72,7 %. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die FMS-Messung eine bequeme, automatisierte und bedienerunabhängige Testmethode für die Endothelfunktion bei schwangeren Frauen ist.

Zusammenfassung
Die Daten belegen die hohe Übereinstimmung derFMD- und FMS-Ergebnisse. Wir konnten validieren, dass die FMS-Messung mit dem VICORDER® für die Routineversorgung in der Schwangerschaft geeignet ist und zuverlässige klinische Ergebnisse liefert.

Wichtige Punkte
Vergleichbare Ergebnisse des aktuellen Goldstandards FMD und FMSs

Leichte Handhabung: Der VICORDER ermöglicht eine automatisierte und bedienerunabhängige Bestimmung der Gefäßfunktion.